
Sie ist das Flaggschiff und erfolgreichste Modell von A. Lange & Söhne – die Lange 1. Dezentrale Anzeigen und ein Großdatum, inspiriert von der historischen Fünfminutenuhr der Dresdner Semperoper, kennzeichnen diese luxuriöse Dresswatch. Die Anzeigen sind harmonisch angeordnet und verwenden römische Ziffern, Indizes und schlanke Lancette-Zeiger. Wie für Lange typisch, werden die gesamte Uhr und das Manufakturwerk von Hand fein finissiert. Die Uhren des deutschen Herstellers weisen generell ein hohes handwerkliches Niveau auf und gehören damit zur Königsklasse der Uhrmacherkunst.
Die Lange 1-Linie
Lange & Söhne präsentierte die Lange 1 1994 zusammen mit den Modellen Saxonia, Arkade und „Pour le Mérite“. Im Laufe ihrer ersten 20 Jahre blieb die Lange 1 praktisch unverändert und wurde zu einer Ikone der Glashütter Manufaktur. Mittlerweile bietet die Marke zahlreiche Modellvarianten in verschiedenen Größen an: von der 36,8 mm großen Kleinen Lange 1 über die 41 mm große Große Lange 1, die Lange 1 Mondphase bis hin zur aufwendig veredelten Lange 1 Tourbillon Ewiger Kalender Handwerkskunst und vielen mehr. 2024 präsentierte die Marke zum 30-jährigen Jubiläum des Modells limitierte Editionen der Lange 1 und der Kleinen Lange 1 in Platin mit Onyx-Zifferblatt sowie in Roségold mit blauem Zifferblatt. Wir können also mit Sicherheit sagen, dass die Lange 1 für jeden Geschmack und jedes Handgelenk die richtige Variante bietet. Beginnen wir mit den Basics und schauen uns das klassische Modell der Kollektion, die Ref. 191.025, genauer an mehr lesen.
Die A. Lange & Söhne Lange 1 Ref. 191.025
Lange & Söhne bietet die „Basisversion“ der Lange 1 aktuell in unterschiedlichen Varianten an. Beim Gehäusematerial kann zwischen Platin und 18 Karat Gelb-, Weiß- und Roségold gewählt werden. Die Platinvariante trägt die Referenznummer 191.025 und besitzt ein Zifferblatt aus massivem Silber. Sämtliche Appliken und Indizes sind aus Gold, die goldenen Zeiger sind zusätzlich rhodiniert, um sie vor Korrosion zu schützen. Wie bei jeder Lange 1 befindet sich das Zifferblatt für die Uhrzeit auf der linken Seite der Uhr. Bei 3, 6, 9 und 12 Uhr sind römische Ziffern verwendet, dazwischen befinden sich Indizes. Unten rechts befindet sich das Zifferblatt der kleinen Sekunde, ebenfalls mit Indizes. Oben rechts befindet sich ein zweigeteiltes Fenster, das das Datum mittels zweier Scheiben anzeigt. Zwischen der kleinen Sekunde und der Datumsanzeige befindet sich der Zeiger für die Gangreserveanzeige. Die Skala der Gangreserveanzeige ist Lange-typisch an ihren Enden mit „AUF“ und „AB“ gekennzeichnet. Die Skala ist am äußersten rechten Rand des Zifferblatts aufgedruckt. Verbinden wir gedanklich die Mittelpunkte der Anzeigen, erhalten wir ein gleichschenkliges Dreieck. Zudem überlappen sich keine der Anzeigen, was das anspruchsvolle, harmonische Design der Lange 1 unterstreicht. Mit einem Gehäusedurchmesser von 38,5 mm liegt die Lange 1 am kleineren Ende der Armbanduhren. Ihre Höhe beträgt 9,8 mm. Das Gehäuse ist größtenteils poliert und an den Seiten fein satiniert. Ein schwarzes Alligatorlederarmband hält die Platin-Referenz 191.025 sicher am Handgelenk. Die Gelbgold-Version mit der Referenznummer 191.021 ist mit einem braunen Alligatorlederarmband ausgestattet. Die Appliken und Zeiger bestehen aus Gelbgold, während das champagnerfarbene Zifferblatt aus massivem Silber besteht. Die Referenz 191.032 in Roségold verfügt ebenfalls über ein silbernes Zifferblatt sowie goldene Indizes und Zeiger. Das Armband besteht aus braunem Alligatorleder.
Lange 1 von 1994 – Das Original
Für viele Uhrensammler ist die erste Generation eines Uhrenmodells von besonderem Interesse. Im Falle der Lange 1 sind das die Referenzen 101.001, 101.002 und 101.005. Letztere besteht aus Platin, die beiden anderen aus 18-karätigem Gelbgold. Die Gehäuseböden dieser ersten Referenzen sind aus massivem Edelmetall. Aktuelle Modelle haben Saphirglasböden, sodass das schön veredelte Uhrwerk bewundert werden kann. Ansonsten sehen neuere Modelle den Uhren der ersten Generation sehr ähnlich. Lediglich die Lünette ist über die Jahre etwas schmaler geworden.
Gegen Ende der 1990er Jahre produzierte A. Lange & Söhne einige Edelstahlvarianten der Lange 1. Sie sind so selten und begehrt, dass sie bei Auktionen regelmäßig Rekordpreise erzielen. So auch im Dezember 2019, als das Auktionshaus Phillips in Zusammenarbeit mit Bacs & Russo ein Stück für über 320.000 Dollar versteigerte. (Das Ehepaar Aurel Bacs und Livia Russo sind renommierte Uhrenexperten und arbeiteten zuvor beim Auktionshaus Christie’s.)
Zwei Zeitzonen – Lange 1 Zeitzone
Die 2005 eingeführte Lange 1 Zeitzone erweitert den Glashütter Klassiker um eine zweite Zeitzone und ist damit ideal für Vielreisende. Die Uhr zeigt die zweite Zeit auf dem kleinen Zifferblatt an, wo bei der „Standard“-Version die kleine Sekunde untergebracht ist. Das Zifferblatt der kleinen Sekunde befindet sich bei 6 Uhr auf dem großen Zifferblatt, das weiterhin als Hauptzeitanzeige dient. Stellt man die Hauptzeit über die Krone ein, wandern die Zeiger der zweiten Zeitzone mit. Der Stundenzeiger auf dem kleineren Zifferblatt lässt sich über den Drücker bei 8 Uhr in Stundenschritten weiterstellen.
Ein kleiner Pfeil auf der 5-Uhr-Position des Hilfszifferblatts zeigt über eine Reihe von Referenzstädten am Rand des Zifferblatts die gewählte Zeitzone an. Das Datum bleibt dabei an die auf dem größeren Hauptzifferblatt angezeigte Uhrzeit gekoppelt. Das Rotgoldgehäuse der Lange 1 Zeitzone misst 41,9 mm im Durchmesser. Durch den Saphirglasboden kann das fein verzierte Manufakturkaliber L031.1 bewundert werden. Die Gangreserve des Handaufzugswerks beträgt 72 Stunden. Die Uhr ist in neuwertigem Zustand für rund 36.600 Dollar auf Chrono24 zu finden.
Preise und Leistung der Lange 1
Uhren von A. Lange & Söhne gehören grundsätzlich zum höheren Preissegment. Wie die erste Lange 1 zeigt, ist eine Wertsteigerung durchaus möglich. Bei neueren Modellen ist das nicht immer der Fall. So kostet die weißgoldene Referenz 191.039 mit silbernem Zifferblatt im ungetragenen Zustand durchschnittlich rund 42.500 Euro, im gebrauchten Zustand nur rund 31.400 Euro. Bei der Lange 1 Referenz 191.021 in Gelbgold ist der Unterschied geringer. Als gebrauchte Uhr können Sie den Zeitmesser durchschnittlich für 27.000 Euro kaufen. Ein neuwertiges Exemplar finden Sie auf Chrono24 im Schnitt für 31.700 Euro. Möchten Sie die rotgoldene Referenz 191.032 Ihr Eigen nennen, sollten Sie für eine ungetragene Uhr rund 38.100 Euro bereithalten. Bereits getragene Rotgolduhren sind mit durchschnittlich rund 30.000 Euro „günstiger“. Am teuersten ist hier die Lange 1 in Platin (Ref. 191.025). Auf Chrono24 liegen die Neupreise bei rund 54.400 Euro. Bereits getragene Uhren sind mit rund 49.500 Dollar etwas günstiger.